Holger hat zu Recht angenommen, dass Hao Wei am vergangenen Ramada-Wochenende in Kassel auf der faulen Haut lag, sich an den Buffets labte und gelegentlich den beiden Vertretern unseres Vereins beim Schachspielen zugeschaut hat. Dass was er dabei sah, war durchaus erfreulich, wie Holger auch schon berichtet hat, denn Kristin spielte ihr erfolgreichstes Ramada-Turnier und qualifizierte sich damit für die Endrunde in Magdeburg. (Da steht dann das nächste faule Wochenende für mich an
)
Das direkte Duell von Markus und Kristin in der dritten Runde wogte hin und her. Markus hatte im Endspiel zunächst schlecht gestanden, sich dann aber wieder eine etwas bessere Stellung verschafft, als er mit einem Scheinopfer (wie er dachte) nebst Springergabel zum Figurengewinn ansetzte. Zu seinem Pech war dieses Opfer mehr Sein als Schein, da Kristin mit einem Zwischenschach das Ziel der Springergabel entfernen konnte, wonach die Partie entschieden war. Ihre beste Partie spielte Kristin in der letzten Runde, als ihr Gegner schon früh eine Figur ins Geschäft steckte, um nicht erdrückt zu werden und dann trickreiches Gegenspiel bekam, was Kristin jedoch bald wieder unter Kontrolle hatte. (Gute Turnierstrategie übrigens: Bei meinen beiden Ramada-Turnieren war auch jeweils die Schlussrunde die beste.) Dass die vier Punkte nicht zum Turniersieg reichten, ist natürlich allein Markus' Schuld, der nach der Niederlage in der dritten Runde noch einiges für die Buchholzwertung seiner Mannschaftskameradin hätte tun können. Allerdings verlor Markus in der vierten Runde gegen ein Kind, das nur mit Hilfe eines Sitzkissens aufs Brett gucken konnte, aber schon viel zu stark für seine Größe spielte und in der letzten Runde konnte er nach einer übersehenen Bauerngabel von Glück reden, dass es noch zu einem halben Punkt reichte.